Ein Schritt hin zu mehr Inklusion. Das ehrenamtliche Team des Forums Gesellschaft inklusiv hat unter dem Titel „Barrierefrei unterwegs in Ostfildern“ Erkenntnisse, Anmerkungen und Ideen gebündelt. 

Wenige Zentimeter stellen mitunter ein großes Hindernis dar. An Bushaltestellen etwa oder an Kreuzungen. Ist der Bordstein an der einen Stelle zu tief, neigt sich die Rampe aus dem Bus heraus zu stark, ist er an der anderen Stelle zu hoch, bleibt ein sicherer Übergang auf die Straße verwehrt. In beiden Fällen stehen Rollstuhlfahrer dann vor großen Herausforderungen. Menschen mit Behinderung müssen immer wieder diese oder ähnliche Schwierigkeiten bewältigen. Das Forum Gesellschaft inklusiv hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf derartige Einschränkungen in Ostfildern hinzuweisen. Diese Aspekte sind auch in ein neues Konzept eingeflossen, dass das ehrenamtliche Team vor wenigen Tagen Oberbürgermeister Christof Bolay und Bürgermeisterin Monika Bader übergeben hat. Unter dem Titel „Barrierefrei unterwegs in Ostfildern“ haben die Mitglieder auf fast 50 Seiten ihre Erkenntnisse, Anmerkungen und Ideen festgehalten.
„In diesem Werk steckt jede Menge Arbeit“, sagte Christof Bolay, der sich über den großen Einsatz der Ehrenamtlichen freute. „Das Forum wird natürlich von der Stadt begleitet, aber es ist toll, dass es aus sich selbst heraus lebt.“ Um die bis dahin an verschiedenen Stellen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgekommenen Hinweise besser bearbeiten und einen langfristigen Plan entwickeln zu können, hatte das Forum Gesellschaft inklusiv auf Anregung von Monika Bader die Rückmeldungen zusammengeführt.
Beim Blick auf die angestrebte Barrierefreiheit unterschieden die Mitglieder zwischen physischen, seelischen, kognitiven sowie Sinnes-Beeinträchtigungen. Darüber hinaus erarbeiteten sie verschiedene Handlungsfelder und wie Inklusion in diesen umgesetzt werden kann. „Wir haben geschaut, wie es in Ostfildern in Sachen Inklusion aussieht“, sagte Markus Pelkmann, der die Aktivitäten des Forums Gesellschaft inklusiv leitet und koordiniert. Zuletzt waren unter anderem während der Umbauarbeiten in der Nellinger Hindenburgstraße bereits Anregungen aufgegriffen und umgesetzt worden. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber die Tücke steckt im Detail.“
Neben allgemeiner formulierten Maßnahmen für die verschiedenen Handlungsfelder haben die Ehrenamtlichen ihre Expertise als direkt oder indirekt Betroffene auch in konkrete Hinweise für jeden der sechs Stadtteile fließen lassen, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Das neue Konzept soll interessierten Bürgern einen weiteren Blickwinkel auf die Mobilität sowie das gesamte gesellschaftliche Zusammensein in Ostfildern bieten und die Stadtverwaltung bei der Planung entsprechender Projekte unterstützen. „Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Mitglieder des Forums in Planungsprozesse mit einbeziehen“, sagte Christof Bolay. we

Bildunterschrift: Der Leiter Markus Pelkmann (Vierter von links) hat mit weiteren Mitgliedern des Forums Gesellschaft inklusiv das neue Konzept für Barrierefreiheit in Ostfildern an Oberbürgermeister Christof Bolay (rechts) und Bürgermeisterin Monika Bader (Zweite von links) übergeben. Foto: Wehrle
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